Das Lipödem ist für viele Betroffene eine enorme Belastung – mit chronischen Schmerzen, eingeschränkter Beweglichkeit und einem starken Einschnitt in die Lebensqualität, ganz zu schweigen von der mentalen Belastung. Für viele Patientinnen bedeutet eine Lipödem-Operation jedoch einen Wendepunkt: weniger Beschwerden, mehr Selbstbewusstsein und ein völlig neues Körpergefühl.
Svenja teilt in diesem Interview ihre persönliche Geschichte – und erzählt offen, wie unterschiedlich ihre beiden Schwangerschaften mit und ohne Lipödem verliefen. Besonders für Frauen, die sich fragen, ob eine Lipödem-OP vor oder nach einer Schwangerschaft sinnvoll ist, bietet ihr Erfahrungsbericht wertvolle Einblicke.
Wie hast du erkannt, dass du Lipödem hast?

Ich hörte 2019 zum ersten Mal von Lipödem – zwei Monate nach der Geburt meiner Tochter. Schon Jahre vorher litt ich unter voluminösen Oberschenkeln, die trotz Sport und Diät einfach nicht schlanker wurden.
Ich machte regelmäßig Pilates und Krafttraining, aber meine Beine sahen nie trainiert aus.
Mit 23 wurde bei mir Hashimoto diagnostiziert. Damals bemerkte ich auch die typischen Knubbel an den Schienbeinen – ein Symptom, das ich erst viel später mit Lipödem in Verbindung brachte.
Wie lief deine Diagnose ab?
Nach meiner ersten Schwangerschaft stieß ich auf einen Zeitungsartikel über Lipödem und dachte sofort: „Das könnte ich auch haben“. Ein Phlebologe, den ich daraufhin aufsuchte, war wenig einfühlsam und sagte, ich sei „einfach so gebaut“ und das sei „nur eine Modeerkrankung“. Enttäuscht, aber nicht aufgegeben, recherchierte ich weiter und fand die med-plast Klinik. Dort bestätigte Dr. Masumbuku die Diagnose und nahm mir meine Unsicherheit.
Welche Symptome hattest du im Alltag mit Lipödem?
Ich fühlte mich unsicher und nicht wohl in meinem Körper. Meine Beine waren wie ein Fremdkörper für mich. Ich war sehr hart zu mir. Ich hungerte krankhaft, um irgendwie abzunehmen und mir ging es seelisch nicht gut. Ich dachte, die Schmerzen, die
Druckempfindlichkeit, die vielen Hämatome seien normal, denn ich kannte es nicht mehr anders. Das war rückblickend schon ein großer Verlust an Lebensqualität für mich auf vielen Ebenen.
Warum hast du dich für eine Liposuktion entschieden?

Sobald ich wusste, dass ich Lipödem habe, wollte ich etwas dagegen tun. Die Krankheit hatte endlich einen Namen – und ich einen Gegner. Daher wollte ich hier unbedingt etwas tun und es nicht länger ertragen oder dulden müssen. Frau Dr. Masumbuku beriet mich ganz großartig und klärte mich darüber auf, was ich an konservativen Maßnahmen erstmal unternehmen könne. Ich ließ mir daraufhin zum ersten Mal von meiner Frauenärztin eine Flachstrickhose zur Kompression verschreiben, welche ich als sehr angenehm empfand.
Es war aber keine dauerhafte Lösung und daher stand für mich relativ schnell fest, dass ich den Weg der Lipödem Liposuktion gehen wollte. Ich hatte keine großen Zweifel. Es gab etwas, was helfen konnte, also würde das für mich der richtige Weg sein, um der Krankheit Einhalt zu gebieten.
Wie verlief die Lipödem-OP und der Heilungsprozess?

Ich blicke insgesamt positiv auf meine vier Operationen zurück. Die erste an den Oberschenkeln war jedoch die schmerzhafteste, vielleicht weil ich es so noch nicht kannte. Mein Kreislauf hatte Probleme, auch wegen des unterschätzten Flüssigkeitsbedarfs nach der OP. Die weiteren Eingriffe waren viel erträglicher und mein Kreislauf machte keine Schwierigkeiten mehr. Überraschend war, wie stark die postoperativen Verfärbungen und Schwellungen waren, aber das ist temporär und das Ergebnis macht alles wett. Ich würde es immer wieder tun! Ich war jedoch enttäuscht, dass Lipödem auch wandern kann und sich plötzlich an Armen, Rücken, Po und Bauch zeigte.
Wie hast du deine Schwangerschaft nach der Liposuktion erlebt?

Ich blicke insgesamt positiv auf meine vier Operationen zurück. Die erste an den Oberschenkeln war jedoch die schmerzhafteste, vielleicht weil ich es so noch nicht kannte. Mein Kreislauf hatte Probleme, auch wegen des unterschätzten Flüssigkeitsbedarfs nach der OP. Die weiteren Eingriffe waren viel erträglicher und mein Kreislauf machte keine Schwierigkeiten mehr. Überraschend war, wie stark die postoperativen Verfärbungen und Schwellungen waren, aber das ist temporär und das Ergebnis macht alles wett. Ich würde es immer wieder tun! Ich war jedoch enttäuscht, dass Lipödem auch wandern kann und sich plötzlich an Armen, Rücken, Po und Bauch zeigte.
Was empfiehlst du anderen Menschen mit Lipödem?

Ich würde auf jeden Fall raten, wenn man sich unsicher ist, zu einem Beratungstermin in eine Klinik des Vertrauens zu gehen und sich über die Möglichkeiten informieren und beraten zu lassen. Es gibt ja nichts zu verlieren. Auch zwecks der Finanzierung wird man gut beraten und ob ein Antrag auf Kostenübernahme durch die Krankenkasse sinnvoll oder möglich wäre.
Hier würde ich natürlich von Herzen med-plast empfehlen, der Ort, an dem mein neues Leben quasi begann. So muss ich es wirklich ausdrücken, da ich nun eine ganz andere Lebensqualität und neues Selbstbewusstsein habe. Ich werde Frau Dr. Masumbuku und dem lieben Team nie genug danken können. Ich fühlte mich hier immer wohl behütet und rundum umsorgt.
Eure Dankbarkeit treibt uns an
Wir wünschen Svenja und ihrer Familie alles erdenklich Gute und sind froh, dass sie nun mit ihrer gewonnen Lebensqualität in ein neues Kapitel starten kann. Ihre Geschichte hat uns ganz besonders berührt, weshalb wir umso glücklicher darüber sind, dass Svenja sie mit uns und der Lipödem-Community teilt.
Mit den Folgen des Lipödem musst du nicht leben! Lasse dir helfen, suche dir professionelle Beratung und Therapie bei Spezialisten. Sehr gerne begleiten wir dich auf deinem Weg, genau wie Svenja, in dein neues Leben.

Video: Auswirkungen des Lipödems während der Schwangerschaft - Vor- und nach den Operationen
Sie sehen gerade einen Platzhalterinhalt von YouTube. Um auf den eigentlichen Inhalt zuzugreifen, klicken Sie auf die Schaltfläche unten. Bitte beachten Sie, dass dabei Daten an Drittanbieter weitergegeben werden.
Mehr Informationen