Lipödem-Patientin nach erfolgreicher Liposuktion bei med-plast in Berlin, gemeinsam mit medizinischem Fachpersonal – beide zeigen Daumen hoch

Lipödem-OP Erfahrung: Jasmins Weg zur neuen Lebensqualität

Vor vier Jahren bekam Jasmin vom Venenarzt, also ihrem Phlebologen, die Diagnose „Lipödem“. Seither schwirrte der Gedanke an eine Operation immer mal wieder in ihrem Kopf herum – sie begann zu recherchieren und klärte sich selbst über ihre Erkrankung auf. Im Rahmen ihrer Recherche stieß sie dann auf uns. Inzwischen hat Jasmin drei Operationen erfolgreich hinter sich gebracht – und befindet sich aktuell mitten in ihrer Heilungsphase. Sie lernt ihren neuen Körper Schritt für Schritt kennen.

Wann hast du zum ersten Mal vom Lipödem gehört und wie hat sich die Diagnose auf dein Leben ausgewirkt?

Lipödem-Patientin vor ihrer Operation – spaziert im Sommer auf einem Festivalgelände, sichtbar Bewegungseinschränkungen an den Beinen

Ich bin 2020 über ein YouTube-Video auf das Thema Lipödem gestoßen. Die Symptome, die die bekannte YouTuberin damals beschrieben hat, habe ich zum Großteil auch gespürt und hatte dann schon einen ersten Verdacht. 2021 bekam ich dann die Diagnose von meinem Phlebologen. Daraufhin war ich erstmal schockiert, und der Arzt hat mich leider sehr ratlos nach Hause geschickt, ohne Empfehlungen, was ich gegen die Beschwerden tun könnte. Ich musste mir das Wissen selbst aneignen. Aber ab da wusste ich: Ich bilde mir das nicht ein. Das war der erste Schritt zu einem besseren Körpergefühl. Ich konnte meinen Körper viel besser verstehen und hatte endlich eine Erklärung für die Schmerzen in den Beinen und die Fettvermehrung.

Ich habe den Druck, abnehmen zu müssen, glücklicherweise ablegen können und hatte dann wieder eine bessere Beziehung zu meinem Körper.

Welche Herausforderungen hast du im Alltag erlebt, als die Lipödem-Symptome fortschritten?

Frau mit Lipödem vor der Operation beim Wandern im Wald, von hinten fotografiert – Bewegung trotz Schmerzen

An warmen Tagen waren die Schmerzen am stärksten. Ich habe schon morgens nach den ersten Schritten gespürt, wie die Beine schwer sind und brennen.
An ganz schlimmen Tagen wollte ich nicht aus dem Haus gehen, nicht mal für einen kurzen Spaziergang.
Außerdem habe ich nie richtig eine Sportroutine aufbauen können, obwohl ich zum Beispiel Yoga und HIT-Trainings super interessant fand. Nach dem (intensiven) Sport waren die Schmerzen aber stärker und ich habe mich überhaupt nicht gut damit gefühlt. Beim Yoga wurde ich durch das unproportional verteilte Fett an den Beinen eingeschränkt. Nach zwei OPs spüre ich hier eine sehr deutliche Verbesserung.

Welche konservativen Therapien hast du ausprobiert – und wie wirksam waren sie?

Anfangs habe ich wenig gemacht, da ich mich zunächst lange selbst informiert habe. 2022 bekam ich eine erste Kompressionshose, aber sie war schlecht angepasst, rutschte und scheuerte. Die manuelle Lymphdrainage brachte nur kurzfristige Erleichterung. Nach einem langen Tag im Büro fühlten sich meine Beine wieder genauso schwer an wie vorher. Mir wurde bewusst, dass mich die konservativen Therapien zeitlich und energetisch sehr einschränkten und ich merkte schnell: Ich will und kann so nicht mein Leben lang weitermachen.

Was hat dich dazu bewegt, dich für eine Lipödem-Operation bei med-plast zu entscheiden?

Ich wollte nicht mehr warten. 2023 begann ich, Kliniken in der Nähe von Berlin zu recherchieren und holte Beratungstermine ein. Bei med-plast war ich direkt begeistert: Die Beratung war kompetent, das Team hat mir zugehört und sich Zeit genommen. Besonders gut fand ich, dass sich die Klinik auf Lipödem spezialisiert hat. Ich wollte zunächst wissen, wie viele OP’s ich benötigen würde und natürlich was finanziell auf mich zukommen würde.
Nachdem ich bei med-plast zur Beratung war, war ich bereits überzeugt, mich definitiv operieren zu lassen. Und nach nur einem anderen Gespräch bei einer anderen Klinik habe ich mich für med-plast entschieden. Die Beratung war kompetent und ich habe mich gut aufgehoben gefühlt. Ich war von dem Konzept von med-plast überzeugt.

Im Sommer 2024 war ich dann zu einem zweiten Gespräch bei med-plast und habe dann insgesamt drei OP-Termine vereinbart:

  • Für Oktober 2024 die Beinvorderseiten und dem Bauch,
  • für Dezember 2024 die zweite an den Beinrückseiten und dem Rücken 
  • und im März 2025 die dritte an den Armen.
Lipödem-Patientin beim Besuch in der med-plast Klinik, lächelnd im Wartebereich vor dem Klinikschild

Bildquellen: Alle Fotos mit freundlicher Genehmigung von Jasmin (@jasmin.filia), Instagram.

Wie hast du die OPs und die Zeit danach erlebt?

Hand einer Lipödem-Patientin mit Kompressionsärmel nach der dritten Lipödem-OP, liegend im Klinikbett – Text: Geschafft OP 3/3

Die Lipödem-OPs verliefen gut und für mich stressfrei. Ich bin normalerweise eine ängstliche Person bei Ärzt:innen, wurde vorher noch nie operiert und war nie unter Narkose. Daher war ich beim ersten Mal sehr aufgeregt. Am OP-Tag war aber alles so gut geplant und ging so schnell, dass ich kaum Zeit hatte, Angst zu haben.

Alle waren sehr nett und kümmerten sich gut um mich, sowohl vor als auch nach dem Eingriff. Direkt nach den Lipödem-OPs ging es mir gut. Ich spürte ein leichtes Brennen von der Plasma-Anwendung, hatte aber sonst keine großen Schmerzen.

Am meisten machte mir der Kreislauf zu schaffen, das war auch das Unangenehmste am ganzen Prozedere. Auch da merkte man, dass sich alle Pfleger:innen gut auskennen und genau wissen, was zu tun ist. Ich fühlte mich sehr gut aufgehoben.

Die Schmerzen zu Hause waren meistens auszuhalten, wobei ich es die ersten drei Tage auch mal als sehr schmerzhaft empfunden habe. Das Herausforderndste war mein Kreislauf und die Kompressionshose an- und auszuziehen.

Nach zehn Tagen und dem Fadenzug war es nur noch wie leichter Muskelkater und die Strapazen der Tage zuvor waren wie vergessen.

Wie hat sich dein Leben seit der Lipödem-Operation verändert?

Es ist wirklich wie ein neues Leben. Ich kann mich freier bewegen, habe weniger Schmerzen und fühle mich viel wohler in meinem Körper. Auch Sport fällt mir wieder leichter, das Fett stört nicht mehr. Ich esse bewusster, aber ohne Zwang. Die Lebensqualität ist einfach eine ganz andere.

Vorher-Nachher-Vergleich der Beine einer Lipödem-Patientin – links vor der Liposuktion, rechts nach der Lipödem-OP bei med-plast
Seitlicher Vorher-Nachher-Vergleich einer Lipödem-Patientin – links vor der Fettabsaugung, rechts nach der Liposuktion an den Beinen

Wie hast du deine Zeit bei med-plast erlebt?

Ich habe mich sehr gut aufgehoben gefühlt. Dr. Labschies ist sehr kompetent und nimmt sich gerne Zeit für Fragen, die nach einem Termin noch aufkommen. In der Beratung wird das Lipödem genau erklärt, und man erfährt, warum es welche Schmerzen verursacht. Das allein hat schon sehr geholfen, die Krankheit zu verstehen. Man wird zu keiner Zeit zur OP überredet.

Das gesamte med-plast Team ist sehr herzlich und immer gut gelaunt, und ich habe mich jederzeit gut aufgehoben gefühlt. Ich danke euch dafür, dass ihr euch dem Lipödem angenommen habt, um uns Betroffenen die Hilfe zu geben, die wir brauchen und anderswo leider (noch) nicht finden können. Ihr macht einen super Job.

Was würdest du anderen Menschen mit Lipödem raten, die sich unsicher sind, ob sie eine Operation in Erwägung ziehen sollen?

Lipödem-Patientin mit Kompressionskleidung auf Felsen an der Küste – aktiver Moment nach konservativer Behandlung

Die Entscheidung für eine Lipödem-OP ist nicht leicht – vor allem, weil sie auch eine finanzielle Belastung darstellen kann und nicht für jede sofort umsetzbar ist. Deshalb würde ich empfehlen, zunächst die konservativen Behandlungsmöglichkeiten auszuschöpfen. Eine gut angepasste Flachstrick-Kompressionsversorgung kann den Alltag erleichtern und den Leidensdruck zumindest etwas mindern.
Wenn jedoch die Möglichkeit besteht, würde ich die Operation auf jeden Fall in Betracht ziehen. Denn langfristig war sie für mich der einzige Weg, wirklich spürbare Erleichterung im Alltag zu erfahren – die konservativen Methoden konnten das allein nicht leisten.

Auf deinem Instagram widmest du viele Posts der Aufklärung über das Lipödem. Was hat dich dazu bewegt, deine Erfahrungen öffentlich zu teilen?

Ich habe mich ganz bewusst dazu entschieden, meinen Weg öffentlich zu machen, weil Aufklärung beim Thema Lipödem unglaublich wichtig ist. Viele Frauen stehen nach der Diagnose erstmal alleine da – ohne Unterstützung, ohne Perspektive.
Mir war es ein Anliegen, anderen Betroffenen Mut zu machen, offen über meine Erfahrungen mit der Lipödem-OP und der Liposuktion zu sprechen und ihnen zu zeigen, dass sie nicht allein sind. Der Austausch mit anderen Frauen tut gut, gibt Kraft – und schafft Sichtbarkeit für diese chronische Erkrankung.
Leider findet das Lipödem in der öffentlichen und politischen Diskussion noch viel zu wenig Beachtung. Ich hoffe, dass sich das ändert. Je mehr wir unsere Geschichten teilen, desto größer wird der gesellschaftliche Druck, das Lipödem endlich ernst zu nehmen – auch im Hinblick auf eine bessere Kostenübernahme durch die Krankenkassen.

Aus eigener Kraft zur neuen Lebensqualität

Jasmins Geschichte hat uns tief berührt. Ihr Weg zeigt, wie wichtig Mut, Aufklärung und die richtige medizinische Unterstützung sind. Als spezialisierte Klinik für die operative Behandlung des Lipödems wissen wir, wie groß der Leidensdruck sein kann – und wie befreiend es ist, ihn endlich hinter sich zu lassen.
Du erkennst dich in Jasmins Erfahrungen wieder? Du möchtest wissen, ob eine Lipödem-OP für dich infrage kommt oder wie deine individuelle Therapie aussehen könnte?
Dann melde dich gerne bei uns – für eine ausführliche Beratung, echte Unterstützung und deinen persönlichen Weg zu mehr Lebensqualität.

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